Ertrag mit Gewinn-Ausschüttungen

Die Dividende ist in der Wirtschaft eigentlich die logischste Form des "Kapitalismus". Es geht ganz einfach darum - und das kennst du auch von einer kleinen GmbH - dass am Ende des Jahres in der Bilanz ermittelt wird, wie hoch der Gewinn ist und dann wird in der GmbH von den Eigentümern beschlossen, wieviel von diesem Gewinn an die Eigentümer der Firma ausgezahlt wird. Letztlich ist das bei Aktiengesellschaften nicht anders, die Hauptversammlung der AG beschließt pro Jahr einmal anhand der Bilanz wie viel Dividende an die Eigentümer ausgezahlt wird. Im Normalfall ist das irgendwo am Gewinn orientiert und eine sehr übliche Vorgehensweise in Europa ist es etwa die Hälfte vom Gewinn an die Eigentümer auszuschütten. Aber natürlich sprechen hier manche Interessen dafür und manche dagegen.

Gegen Dividenden?

Wenn eine Aktiengesellschaft einen Wert von beispielhaft 10 Millionen Euro hat und es gibt insgesamt 1 Million Aktien (also ist der Kurs 10,00 Euro) und diese Aktiengesellschaft erreicht einen Gewinn von 500.000 Euro pro Jahr, dann sind das 0,50 Euro pro Aktie. Auf Basis dieser Größe wird ermittelt und vereinbart, wie hoch die Dividende sein soll. Die Eigentümer, die mit ihrem Geld am Aktienmarkt, der Firma das Kapital zum Arbeiten zur Verfügung gestellt haben, wollen schließlich etwas für ihr Kapital bekommen. Allerdings kann es sein, dass die Firma die 500.000 Euro, die sie voriges Jahr Gewinn gemacht hat, heuer dringend brauchen würde um beispielsweise einen Zukauf zu machen oder eine Investition. Genau darüber wird dann zwischen Vorstand und Aktionären (Aufsichtsrat) verhandelt. Entscheidet man sich gegen eine hohe Dividende, weil man beispielswiese 400.000 Euro jedenfalls in der Firma belassen will für baldige Investitionen, und schüttet nur 100.000 Euro an Dividenden aus, dann ist das für die Firma und den zukünftigen Ertrag des Unternehmens möglicherweise positiv, für einen "Dividendenjäger", der mit Dividenden Geld verdienen möchte, aber unangenehm. Deshalb behalten viele Unternehmen eine relativ durchgängige "Dividendenpolitik".

Dividenden-Rendite

Beispielsweise ist es in vielen Unternehmen einfach die unausgesprochene Usance, dass die Hälfte des Gewinnes ausgeschüttet wird und die andere Hälfte im Unternehmen bleibt. Statt 100.000 Euro wären das also in dem Fall dann 250.000 Euro, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Gibt es 1 Million Aktien, so würde jeder Aktionär für jede Aktie dann 0,25 Euro bekommen. Wenn die Aktie aktuell 10 Euro wert ist, spricht man also von einer Dividenden-Rendite von 2,5 %, weil 0,25 Euro eben 2,5 % von 10 Euro sind. Hier geht es einfach darum die unterschiedlichen Interessen der Aktionäre und des Unternehmens abzuwägen. Für sein Geld bekommt der Aktionär also 2,5 % "Zinsen" in diesem Jahr. Es sind nicht wirklich "Zinsen", aber der Begriff ist gut geeignet, wenn man diese Anlageform "Aktie" eben mit anderen Geldanlagen vergleichen möchte. Was aber kann der Aktionär jetzt eigentlich mit der Dividende verdienen?

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Dividenden-Rendite bei Aktien

Wie hoch sind hohe Dividenden?

Wer sich gar nicht so sehr mit den laufenden Kursentwicklungen beschäftigen möchte, ist oftmals am Aktienmarkt eher als "Dividendenjäger" unterwegs. Um einzuschätzen wie hoch eine hohe Dividende ist, kann man sich die vergangenen Jahre beispielsweise beim DAX ansehen. Wenn ein DAX-Unternehmen eine Dividende von mehr als 5 % ausschüttet, dann handelt es sich eigentlich um eine hohe Dividende. Üblich sind in den Aktienmärkten eher 2 - 4 % Dividenden-Rendite.

Warum bleibt die Dividende stabil, wenn das Unternehmen schlechtere und bessere Jahre hat? Tut sie gar nicht. Aber die Dividenden-Rendite bleibt sehr oft relativ stabil. Einfacher Grund ist, dass die Dividenden-Rendite auf Basis des Kurses berechnet wird. Wenn ein Unternehmen also wenig Gewinn gemacht hat und daher auch wenig Dividende an die Aktionäre auszahlt, dann geht das oftmals damit einher, dass auch der Aktienkurs des Unternehmens niedrig ist. Wenn eine Firma dagegen sensationell gute Gewinne macht und daher viel ausschütten kann, ist ja letztlich auch der Kurs der Aktie üblicherweise höher.

Abgesehen vom Gewinnanteil gibt es übrigens in vielen Firmen zusätzlich einen Beschluss, der eine Sonderdividende beinhält. Das heißt, dass unabhängig vom Gewinn des Unternehmens dann noch zusätzliches Geld pro Aktie als "Sonderdividende" ausgezahlt wird, beispielsweise weil ein Unternehmesanteil verkauft wurde und die Aktionäre das Geld aus diesem Verkauf erhalten sollen.

Wie sehen die Dividenden im DAX tatsächlich aus? Ein Überblick über die Dividenden im DAX.

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